"Top-down" and "bottom-up" furling sind Ausdrücke, die hauptsächlich für Rollreffanlagen mit einem Torsionsseil verwendet werden, um das sich das Segel rollt. Im Gegensatz zu einem traditionellen Rollfocksystem, das auf Fahrtenbooten verwendet wird, wo die Fock/Genua in einer Vorlieksnut im Aluminiumprofil gesetzt wird und das Segel um die gesamte Länge des Profils rollt...
Bottom-up Furling
Rollreffs mit endlos Leine haben sich im Einklang mit dem populären Wachstum der Verwendung von Code Zero-Segeln entwickelt. Der Code Zero ist ein relativ tiefes, leichtes, raumschotes Segel. Es wird als "straight luff"-Segel bezeichnet, bei dem eine angemessene Vorlieksspannung erforderlich ist, um einen guten Winkel zu ermöglichen. Das Torsionskabel ist in einer Tasche untergebracht, die im Vorliek des Segels verläuft.
Das Segel wird sowohl am Hals als auch am Kopf an den Kauschen des Kabels festgezurrt. Das Kabel liegt mit dem Segel in der Segeltasche, bereits straff eingerollt. Wenn es Zeit ist, das Segel zu entfalten, werden die Kauschen des Kabels an der Rollrefftrommel am Hals und einem Wirbel am Kopf befestigt, als lange Wurst hochgezogen und durchgesetzt. Zum Ausrollen lässt man die Endlosleinen-Trommel frei drehen, bis das Segel vollständig ausgerollt ist. Wenn es an der Zeit ist, den Code 0 wegzurollen, beginnt die Rollrefftrommel, während sie sich zu drehen beginnt, das Unterliek des Segels zuerst um das Kabel zu wickeln und der Rollreff arbeitet sich allmählich das Vorliek des Segels hinauf - daher der Ausdruck "Bottom-up".
Top-down furling
Das Aufkommen der Top-Down-Rollreffs ist ein viel jüngeres Phänomen. Als Code 0's populärer wurden, wurden auch asymmetrische Gennaker populär, besonders in Regattakreisen, wo man den Vorwind-Segelwinkel optimieren wollte. Asymmetrische Gennaker sind eigentlich eine Erweiterung des Code Zero, sie werden nur tiefer und leichter, wenn der gewünschte Segelwinkel niedriger wird. Es gibt jedoch einen grundlegenden Unterschied zwischen einem Gennaker und einem Code Zero: Wenn man tiefer segelt, soll sich das ganze Segel über das Vorstag hinaus windwärts drehen können, und so wird eine größere Segelfläche mit einer positiveren Vorliekskurve im Vergleich zu einem engeren Vorsegel, das ein gerades Vorliek erfordert erreicht. Deshalb benötigen Gennaker ein frei fliegendes Vorliek, das unabhängig vom Vorstag ist.
Die traditionelle Methode, um einen Spinnaker zu bergen, war ein Snuffer, aber mit der zunehmenden Verwendung von Rollreffs für Code Zero's und deren Ähnlichkeit mit asymmetrischen Gennakern, begannen die Leute mit Rollreffs mit endlos Leine zu experimentieren. Anfängliche Versuche mit einer Standard-Rollreffanlage erwiesen sich als katastrophal. Aufgrund der Tiefe der Segelmitte im Vergleich zu den Ecken begann das Einrollen zwar unten, aber bevor die Mitte des Segels eingerollt war, begann es auch von oben nach unten einzurollen, so dass in der Mitte des eingerollten Segels eine große Lufttasche entstand.
Es gibt viele Debatten darüber, wer eigentlich mit dem Top-Down-Furling-Wahn begonnen hat, aber die Lösung, um diese tiefen Vorwindsegel effektiv wegzurollen, bestand darin, das Einrollen am Kopf beginnen zu lassen und den Hals des Segels frei am Boden rotieren zu lassen, losgelöst vom Vorstag oder der Rolltrommel. Das Ergebnis: Das Einrollen wird von der Trommel aus über die gesamte Länge des Rollseils übertragen und beginnt am Kopf des Segels, wobei die gesamte Luft aus dem Segel gepresst wird, während das Einrollen über das Vorlieg zum Hals läuft.
Zusammenfassung
Bottom-up furling
- Gerade Vorlieks Code-0 und Stagsegel - Reaching-Segel
- Torsionskabel ins Vorliek eingenäht
- Segel an der Ober- und Unterseite des Vorstags befestigt
- Das Einrollen beginnt am unteren Ende und arbeitet sich am Vorliek des Segels hoch
Top-down furling
- Asymmetrische Gennaker mit losem Vorliek - raumschote Segel
- Segel ist oben am Stag befestigt, kann sich aber bei der Wende frei vom Stag oder der Trommel drehen
- Das Einrollen beginnt am Kopf des Segels und arbeitet sich am Stag nach unten
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Top-down vs Bottom-up furling - was ist der Unterschied?