Im folgenden Blog werden Kupplungen und Keilklemmen der Reihe nach untersucht, damit Sie sich für die beste Option entscheiden können, um eine Leine sicher an Ihrem Boot zu halten.
Segelboote und Seile gehören zusammen wie Ebbe und Flut, von einer Handvoll Leinen und Fallen auf kleineren Booten bis hin zu einer ganzen Reihe von Leinen auf größeren Rennyachten. All diese Leinen wären jedoch nur von geringem Nutzen, wenn wir sie nicht richtig sichern könnten, um die Lasten zu halten. Auf eine Jolle kann man die Schoten vielleicht noch mit der Hand kontrollieren, aber auf größeren Booten wäre das eine unmögliche Aufgabe.
Welche Möglichkeiten gibt es also, all diese Seile zu befestigen, und was sollte man wann verwenden?
Die Tauwerkstechnik hat sich in den letzten zehn Jahren stark weiterentwickelt - man denke nur an die Hochseeyachten aus den 80er Jahren, auf denen jedes Tau, sei es eine Kontrollleine, eine Schot oder ein Fall, an einer separaten Winsch befestigt war. Dies führte zu einer massiven Gewichtszunahme aufgrund der schieren Anzahl von Winschen an Deck, ganz zu schweigen von dem Durcheinander all der verschiedenen Seile.
Die einfachste Lösung für leicht beladene Leinen sind einfache Curry- oder V-Klemmen. Wenn die Last jedoch zunimmt und die Leinen auf eine Winsch geführt werden, benötigen Sie einen Fallenstopper oder Keilklemme vor der Winsch (es sei denn, Sie haben, wie oben erwähnt, reichlich Winschen übrig). Diese gibt es in vielen verschiedenen Formen, Größen und Mechanismen, abhängig von der jeweiligen Last. Der Hauptunterschied zwischen Fallenstoppern und Keilklemmen besteht darin, dass ein Fallenstopper unter Last gelöst werden kann, eine Keilklemme dagegen nicht.
Im Prinzip verwendet ein Fallenstopper eine gezahnte Klemmbacke, die über einen Griff ein- oder ausgeschaltet werden kann. Wenn sie offen ist, kann die Leine frei hindurchlaufen, wenn sie eingerastet ist, kann die Leine zwar weiter eingeholt werden, aber nicht ruasrutschen. Die Last sollte dennoch behutlich von der Winsch genommen werden, um sicherzustellen, dass die Leine nicht durchrutscht und der Fallenstopper dicht hält.
Keilklemmen funktionieren ähnlich wie ein Fallenstopper, können aber nicht einfach unter Last gelöstwerden . Sie müssen immer zuerst auf eine Winsch genommen werden, bevor sie gelöst werden können. Außerdem ist zu beachten, dass man mit einer geschlossenen Keilklemme zwar weiter schoten kann, dies aber zu einem viel höheren Verschleiß sowohl an den Klembacken der Keilklemme selbst, als auch an den Fasern des Seils führt. Daher sind sie ideal für Anwendungen, bei denen das Seil über einen längeren Zeitraum gesichert und nicht berührt werden muss - wie z. B. bei Fallen auf größeren Booten.
Wann entscheidet man sich für ein Fallenstopper oder eine Keilklemme?
Auf den meisten Booten unter 40 Fuß rechtfertigen die auftretenden Lasten und Seildurchmesser nicht den Einsatz von Keilklemmen. Daher sind Fallenstopper und eine gute Portion Vorsicht ausreichend. Vor allem auf Yachten, die vorliebig an Luv/Leeward-Regatten teilnehmen, sollten hochbelastete Leinen wie Spinnaker-Fallen auf der Winsch im Cockpit bleiben. Auf größeren Booten mit extremen Lasten, die Sie nicht versehentlich lösen wollen, ist eine Keilklemme die sicherste Lösung.
Wie wählt man die richtige Fallenstoppergröße?
Leinen werden im Allgemeinen unter Belastung und mit der Zeit dünner. Daher sollten Sie für eine 10 mm Leine immer einen Fallenstopper wählen, die für 8-10 mm Leinen empfohlen wird. Ein Fallenstopper, die den Seildurchmesser der existierenden Schot/ Falls, als maximal Wert angibt, wird immer einen besseren Halt am Seil haben als eine, die den Mindestwert angibt.
Montage Ihrer Fallenstopper und Keilklemmen
Bei der Montage der Fallenstopper müssen Sie unbedingt Ihr Cockpit oder Deck berücksichtigen. Sie sind in vielen verschiedenen Kombinationen erhältlich, einige können seitlich montiert werden, was z. B. für Spinnaker-Schoten sehr praktisch ist, da diese auf beiden Seiten des Cockpits niedrig angebracht werden können. Fallenstopper sind auch in einer Gruppe von zwei, drei oder sogarfünf Stück erhältlich. Man sollte darauf achten, dass diese möglichst gerade zu den Seilen ausgerichtet sind und auch der Ausstiegswinkel zur Winsch nicht zu steil ist, falls dies der Fall ist, kann man einen Winsch-Feeder in Betracht ziehen, um den Schotwinkel zu verbessern.
Es ist auch wichtig, die Arbeitslast Ihres Decks zu berücksichtigen - denn die Arbeitslast Ihrer Fallenstopper oder Keilklemme ist nur so stark wie das Deck, auf dem sie montiert ist.
Um es kurz zusammenzufassen:
- Seile können entweder mit Klampen, Fallenstopper oder Keilklemmen gesichert werden.
- Curry-Klemmen eignen sich nur für Anwendungen mit geringer Last und sind daher hauptsächlich auf kleineren Booten und Dinghys zu finden.
- Fallenstopper sind das gängigste Mittel zur Sicherung von Seilen auf Booten bis zu einer Länge von etwa 40-45 Fuß.
- Fallenstopper ermöglichen ein schnelles Lösen der Leinen, wenn diese belastet sind.
- Keilklemmen dienen der "dauerhaften" Sicherung von Seilen und eignen sich daher für hoch belastete Fallen auf größeren Booten.
- Keilklemmen müssen entlastet werden, bevor sie gelöst werden können.
- Es ist wichtig, dass die Leinen gerade in die Fallenstopper /Keilklemmen eingeführt und gerade zur Winsch geführt werden.
- Wenn dies nicht möglich ist, können Winsch-Feeder zur Umlenkung der Leinen verwendet werden.
- Die Arbeitslast von Fallenstopper ist nur so stark wie ihre Befestigung
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Fallenstopper und Keilklemmen - einfache und zuverlässige Lösungen zum Halten von Seilen