Die Fortsetzung unserer Serie von 'Gastbeiträgen' haben wir diese Woche Charles 'Butch' Ulmer von UK Sailmakers New York nach seinen Gedanken zur Struktur der besten Vorsegelkonfiguration beim Offshore-Cruising gefragt.
‘'Das Boot (Bild links) ist eine Grand Soleil 46. Der Eigner segelt gerne mit seiner Familie in der Küste Neuenglands, obwohl er zum Zeitpunkt der Aufnahme reichlich Crew dabei hatte.
Da die Windverhältnisse an der Küste Neuenglands eher leicht sind, fährt er häufig eine große Genua (150%).
Allerdings war das Boot immer überpowert, wenn mal mehr Wind aufkam (20-25, als dieses Foto gemacht wurde) und er bat mich um Hilfe.
Ich nähte ihm also ein Vorsegel, das er mit Stagreitern an sein inneres Vorstag hängen konnte. Es wurde aus einem leichten, aber starken Kevlar-Laminat und ohne Segellatten gefertigt.
Das Segel konnte problemlos gefaltet und in einer kleinen Tasche verstaut werden und war außerdem leicht zu handhaben.'
Das Segel verbesserte die Leistung des Bootes bei stärkerem Wind (man beachte die Bugwelle) und reduzierte die Krängung drastisch, was das Leben deutlich angenehmer machte. Das Wendemanöver wurde ebenfalls einfacher, weil das Segel den Mast nicht überlappte.
Denken wir nun einen Schritt weiter und betrachten den Fall einer Oceanübrequerung:
Beim Stagsegel sollte meiner Meinung nach Stagreiter verwendet werden, im Gegensatz zu einem Rollreff; denn wenn der Wind weiter auffrischt, kann das Stagsegel heruntergelassen werden (die Stagreiter ermöglichen ein kontrolliertes herablassen), und die Sturmfock kann darüber angeschlagen und gesetzt werden.
Das Vorstag kann aus 1x19-Draht oder einem hochfesten, dehnungsarmen Faserkabel bestehen, in diesem Fall würden die beiden Segel weiche Stagreiter haben.
Swan 4 Triple Lindy- 2017 Middle Sea Race, Courtesy of Charles ‘Butch’ Ulmer
Es ist wichtig, eine gute Möglichkeit zum Spannen des Vorstages zu haben. Bei den meisten Riggs wird dem Vorstag mit Laufenden Backstagen entgegen gearbeitet, was sinnvoll ist. Für das Segel auf dem Rollfock wird ein kleineres LP-Segel (z.B. 110%- 120%) mit hohem Schothorn oder ein Fock-Topsegel, das nach Luv geschnitten ist, empfehlenswert.
Das hohe Schothorn vergrößert die Überlappung des Segels, wenn es zu raumschoten Kursen gesetzt wird, und verhindert, dass das Segel Wasser aufstaut, wenn der Seegang hoch ist. Sie können es mit einem Spinnakerbaum bei schweren Bedingungen auch ausbaumen.
Bei leichtem Wind oder raumschots kann der Skipper die Fock und das Stagsegel in Kombination verwenden.
Bei auffrischendem Wind wird zuerst das Stagsegel weggenommen.
Wenn es dann noch weiter auffrischt, wird das Stagsegel dann wieder gesetzt und die Fock eingerollt. Aufgrund seiner geringen Größe rollt sich die Fock mit wenigen Umdrehungen ein.
Primäre Focks für Offshore Cruising - Diagramm mit freundlicher Genehmigung von UK Sailmakers NYC
'Schließlich planen die meisten Langfahrtsegler ihre Routen so, dass vorm Wind fahren. Top-Down-Rollreff mit Cruising Code 0 und ein Spinnaker sind ein Muss. Dies funktioniert am besten mit einem kurzen Stag oder Sprit am Bug.''
UK Sailmakers ist einer der weltweit etabliertesten Segelmacher, die Segel mit den fortschrittlichsten Designtechnologien und Materialien liefern. Alle UK Segelmachereien sind im Besitz von lokalen Seglern, die die Bedürfnisse ihrer Segelgemeinschaften kennen. Charles 'Butch' Ulmer ist der Gründer der UK Sailmakers Gruppe und ist jetzt ein Berater von UK Sailmakers International und UK Sailmakers New York Metro.
Wenn Sie Fragen zu Segeln und Segelgarderobe haben, schreiben Sie uns bitte eine E-Mail an [email protected], oder klicken Sie auf den Link unten, um unser komplettes Angebot an Code Zero- und asymmetrischen Rollreffanlagen zu sehen:
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