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Segel Schoten

Segelschoten sind wesentliche Bestandteile eines jeden Segelbootes und spielen eine entscheidende Rolle bei der Steuerung der Segel und dem Manövrieren des Bootes. Bei der Auswahl der richtigen Schot müssen verschiedene Faktoren wie Material, Länge, Spleiß-Optionen und kompatible Beschläge berücksichtigt werden. In diesem umfassenden Leitfaden werden die wichtigsten Überlegungen zur Auswahl von Schoten, zur Bestimmung der geeigneten Länge, zur Auswahl von Spleiß-Optionen und zur Identifizierung geeigneter Beschläge für eine optimale Leistung auf dem Wasser dargelegt. Lesen Sie mehr... 

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Segel Schoten: Faktoren, die bei der Auswahl zu berücksichtigen sind


Das Material:

Das Material der Schot ist von entscheidender Bedeutung, da es sich direkt auf die Leistung, die Haltbarkeit und die Handhabung auswirkt. Zu den gängigen Materialien gehören Polyester, Dyneema® und Mischfasern, die jeweils unterschiedliche Festigkeit, Dehnbarkeit und Abriebfestigkeit bieten.


Durchmesser:

Der Durchmesser der Schot wirkt sich auf ihre Griffigkeit, Handhabung und Festigkeit aus. Dickere Polyesterschoten bieten eine bessere, komfortablere Handhabung und Haltbarkeit, während dünnere, festere Dyneema®-Schoten weniger Gewicht und Leistung bieten. Berücksichtigen Sie bei der Wahl des Durchmessers die spezifischen Anforderungen Ihrer Segelyacht und Ihre persönlichen Vorlieben. Die nachstehende Tabelle bietet einen groben Anhaltspunkt für den richtigen Durchmesser von Schoten für ein Einrumpfboot mittlerer Verdrängung:




Dehnung:

Eine möglichst geringe Dehnung ist entscheidend für eine effiziente Segelkontrolle und Reaktionsfähigkeit. Wählen Sie Schoten mit geringen Dehnungseigenschaften, insbesondere für Hochleistungssegeln oder Race, um präzise Segeleinstellungen und optimale Leistung bei wechselnden Windverhältnissen zu gewährleisten. Unsere Faustregel und sinnvolle Grenze zwischen Polyester- und Dyneema®-Schoten liegt bei 45ft. Unter 45 Fuß bietet Polyester eine ausreichende Festigkeit und Steifigkeit, während bei mehr als 45 Fuß, unabhängig davon, ob Sie Cruise oder Race segeln, ein Dyneema®-Kern notwendig wird, um die Belastungen über dieser Bootsgröße zu bewältigen.


Griffigkeit:

Der Griff der Schot bestimmt, wie sicher sie in der Hand des Seglers oder auf einer Winsch gehalten und gehandhabt werden kann. Schoten für Dinghys sind oft weicher und haben einen größeren Durchmesser, damit sie über einen längeren Zeitraum bequemer in der Hand gehalten werden können. Achten Sie auch auf Schoten mit strukturierter oder beschichteter Oberfläche, die eine bessere Griffigkeit bieten, insbesondere bei nassen oder rutschigen Bedingungen. Auf größeren Booten werden Griffigkeit auf der Winsch und Abriebfestigkeit bei stark belasteten Schoten zu wichtigeren Faktoren, und es können spezielle geflochtene Hüllen verwendet werden, um die Leistung und Haltbarkeit der Schoten zu verbessern.


Wie lang sollten meine Schoten sein?


Die Länge der Schot hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Art des Segels, das Rigging und die persönlichen Vorlieben. Hier sind einige Richtlinien zur Bestimmung der richtigen Länge:


Schoten für das Großsegel: Großsegelschoten sollten so lang sein, dass sie leicht zu handhaben und zu trimmen sind und gleichzeitig eine optimale Segelkontrolle gewährleisten. Messen Sie den Abstand vom Schothorn des Segels bis zur primären Winsch oder Klampe und fügen Sie zusätzliche Länge für Anpassungen und Manöver hinzu. Aufgrund der großen Vielfalt an Großschot-Systemen mit unterschiedlichen Belastungspunkten und Anschaffungen gibt es keine Standardberechnungen für die Großschotlänge.


Vorsegel/Genua-Schoten: Die Schoten für Vorsegel oder Genua sollten lang genug sein, um das Schothorn des Segels zu erreichen und genügend Spielraum für Tack- oder Halsenmanöver zu haben. Für ein 100%iges Vorsegel empfehlen wir normalerweise Ihre Bootslänge ("Length Overall" - LOA) für die Schotlänge und für größere Genuas bis zu 150% LP empfehlen wir Bootslänge (LOA) x 1,5


Spinnaker- und Gennaker-Schoten: Spinnaker-Schoten sollten so lang sein, dass sie beim Fliegen des Spinnakers leicht getrimmt und angepasst werden können. Wir empfehlen Bootslänge (LOA) x 1,9 für Spinnaker-Schoten und Bootslänge (LOA) x 2,2 für Gennaker-Schoten.


Welche Spleiß- und Befestigungsoptionen sollte ich für Segelschoten wählen?


1. Augspleiß: Am Segelende der Schot wird durch einen Spleiß eine permanente Schlaufe am Ende der Schot erzeugt, die eine einfache Befestigung an den Schotklemmen oder Beschlägen ermöglicht. Dieser Spleiß sorgt für eine sichere und stromlinienförmige Verbindung und minimiert das Gewicht und die Reibung bei der Handhabung der Schot.


Wir empfehlen immer ein gespleißtes Auge am Ende der Schot. Die Alternativen, wie z.B. ein Palstek oder sogar ein Stopperknoten, sind sperrig, unzuverlässig und bergen die Gefahr, sich zu verfangen. Ein einfacher Spleiß kann auch von Amateurseglern gemeistert werden, ist aber auch relativ preiswert, selbst wenn er von einem professionellen Rigger ausgeführt wird, und die Vorteile überwiegen bei weitem die Kosten.


2. Verjüngung: Die meisten Schoten erfordern eine doppelte Litzenkonstruktion, damit sie in der Hand des Seglers oder um eine Winsch herum greifen. Auf leistungsorientierten Booten können jedoch die letzten Meter vor dem Schothorn auf das Kernmaterial reduziert werden, mit einem einfachen Spleiß an der Öse am Ende. Dies reduziert das Gewicht und die Windlast. Diese Methode ist besonders für leichte Spinnaker- und Gennaker-Schoten geeignet.


3. Hardware: Die beste Methode, um Schoten am Schothorn des Segels zu befestigen, ist ein Softschäkel. Dies sind leichte, sichere Befestigungsmethoden, die das Segel, das Deck, den Mast oder das Rigging bei Manövern nicht beschädigen. Ein Schnappschäkel aus Metall ist nur dann zu verwenden, wenn die Schot unter Last vom Schothorn gelöst werden muss, z.B. bei einem traditionellen symmetrischen Spinnaker-Guy.


4. Takling: Am Cockpit-Ende der Schot ist ein einfacher Takling eine bewährte Methode, um ein sauberes Ende zu erhalten. Dabei wird ein kleiner Zwirn um das Seilende gewickelt, um die Fasern des Seils zu sichern und ein Ausfransen oder Aufdröseln zu verhindern. Obwohl es sich technisch gesehen nicht um einen Spleiß handelt, ist der Takling eine einfache und effektive Methode, um das Ende der Schot abzuschließen und die Haltbarkeit und Langlebigkeit zu erhöhen.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei der Wahl der richtigen Schot verschiedene Faktoren wie Material, Länge, Spleiß-Optionen und kompatible Beschläge berücksichtigt werden müssen. Wenn man diese wichtigen Überlegungen und Richtlinien kennt, können Segler Schoten auswählen, die optimale Leistung, Haltbarkeit und Zuverlässigkeit auf dem Wasser bieten. Ob Polyester, Dyneema® oder Mischfasern - die Wahl des richtigen Materials, der richtigen Länge und der richtigen Spleißtechnik sorgt für reibungslose Handhabung und effiziente Segelkontrolle unter allen Segelbedingungen. Die Kombination von Schoten mit der passenden Hardware erhöht die Sicherheit, den Komfort und die Leistung, so dass Segler ihre Zeit auf dem Wasser mit Vertrauen und Leichtigkeit genießen können.


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