Weißt du, was der Unterschied zwischen einer top-down oder bottom-up Torsionsleine ist? Finde heraus, was eine gute Führungsleine ausmacht und was die bedeutenden Unterschiede zwischen den zwei Anwendungen sind.
Obwohl sie gleich erscheinen können, fordert ein top-down Furlingsdraht eine grundsätzlich andere Spezifizierung, als ein gleich langer bottom-up Draht. Top-down Furlingsdrähte sind teurer und es könnte die Versuchung entstehen, der günstigeren bottom-up Option nachzugehen. Allerdings wäre das zu deinem eigenen Nachteil ... denn spätere Defekte können teuer werden!
Was macht eine gute Torsionsleine aus?
Das Geheimnis liegt in dem Mantel der Leine. Auch wenn verschiedene Hersteller unterschiedliche Techniken anwenden, dienen die Mäntel letztlich immer als eine Art Rohr, das den Kern der Leine umringt. Torsion ist eine Funktion der Kraft, die durch die Distanz (r) von der Rotationsaxe angewendet wird. Diese bildet den Kern der Leine.
Demnach vergrößert sich die Torsionskraft relativ zu dem Durchmesser der Leine. Der Trick einer guten Torsionsleine ist die Torsionssteife zu maximieren und gleichzeitig die Leine insgesamt elastisch zu machen, sodass sie samt Segel eingepackt werden kann, wenn sie nicht in Gebrauch ist.
Bottom-up
Bottom-up Leinen sind hervorragend geeignet, um unter Code Zero oder Staysail maximal zu luven. Die Leinensteife und minimale Leinendurchmesser sind demnach entscheidende Parameter, um bestmöglich Amwind segeln zu können. PBO ist dabei das optimale Material für den Kern einer bottom-up Furlingsleine auf GB Rennbooten, denn die weichen Fasern sind sowohl sehr steif und leicht als auch weisen sie den kleinsten Durchmesser auf. PBO ist damit an der Markspitze.
Eine gute Torsional Performance ist natürlich besonders gefordert, wenn das Aufrollen am unteren Ende des Segel beginnt. Innerhalb weniger Umdrehungen hat sich der Hals des Segels um sich selbst gedreht, beim Aufdrehen der Leine unterstützt das Liek. Da das Liek beträchtlich zu dem Durchmesser der Leine dazu kommt, trägt es dem Effekt der Torsion des gesamten Furlingsystems bedeutend bei.
Top-down
Top-down Leinen, die besonders für Vorwindsegel genutzt werden, hängen viel durch und sollten nur beim Furlen gänzlich belastet werden. Da das Furlen am Segelkopf beginnt, muss der Drehmoment von der Trommel übertragen werden, genauso wie die gesamte Länge der Leine, ohne Hilfe vom Segel. Hinzu kommt, dass Geschwindigkeit ein kritischer Erfolgsfaktor beim top-down Furlen sind, besonders bei den großen Segeldruckpunkten von Gennakern. Große Torsionalbelastungen und hohe Geschwindigkeit weisen darauf hin, dass Torsional Performance DAS entscheidende System für top-down Leinen sind.
Mit relativ geringer Arbeitsbelastung ist die einzige Aufgabe des Kern der Leine leicht und dick für den Umfang zu sein, um somit den Mantel bestmöglich zu unterstützen, da dieser die ganze Arbeit leistet. Deswegen bietet Dyneema® eine exzellente Wahl für den Kern einer top-down Leine. Es ist außerdem aus den leichtesten und stärksten Fasern auf dem Markt hergestellt, was es dir ermöglicht ohne Gewichtsstrafe große Umfänge zu schaffen. Gottifredi Maffioli geht einen Schritt weiter beim Streben nach der Herstellung wenig-belasteter, leichter top-down Leinen mit großem Umfang. Die Verwendung von hohlen Fasern als Kern, genannt Aircore, die von Dyneema® und dem Außenmantel umgeben sind liefert die gewollte Torsion.
Zusammenfassung
- Bottom-up Leinen sollten steif, dünn und leicht sein und gleichzeitig die gewollte Torsion liefern
- Bei top-down Leinen geht es um die Torsionssteife, sie benötigen einen maximalen Umfang ohne zu schwer zu sein.
Wenn du Fragen zu Torsiosnleinen oder zu Furlersysteme generell hast, kontaktiere uns gerne unter [email protected]oder indem du auf den unten stehenden Link klickst
Top-down Furling vs bottom-up Furling Drahtspezifizierung: was zu beachten ist